Der Geisterwald von Noir Flohay in Belgien
Malerisch tanzende Bäume im Sonnenuntergang. Schöner kann man diese Landschaft kaum genießen. Das beliebte Wanderziel liegt im Hohen Venn von Belgien und heißt Noir Flohay. Wohl einer der mystischsten Orte in diesem Hochmoor. Im Jahr 1850 begannen die Versuche einen Wald mit Fichten anzupflanzen. Heute sieht der Versuch nach einen Geisterwald aus und das liegt an mehreren Bränden die immer mal wieder aufgekommen sind. Doch eben dies sorgt besonders bei Sonnenuntergang das dessen dünnen Baumgerippe sich markant vor dem Himmel abzeichnen. Eine ganz besondere Atmosphäre!
Das Hohe Venn Hochmoor in Belgien und Deutschland ist das größte Europas. Es liegt im Osten Belgiens und dehnt sich über die Ländergrenze nach Deutschland hin aus. Durch diese Gegebenheiten ist es auch ein Ort der sich für Fotografie in der Nacht eignet, da es nur ein geringe Lichtverschmutzung gibt. Dazu gibt es weiter unten etwas mehr zu lesen und zu gucken.
Der Weg startet am Parkplatz vom Restaurant Baraque Michel und führt über den ein oder anderen Holzsteg. Bereits dort begegnet man vereinzelt tote Bäume. Ich war unterweg zum „Geisterwald“ um dort die Milchstraße zu fotografieren und hatte daher garnicht einen Sonnenuntergang auf meiner to do Liste. Irgendwann auf den Holzsteg hatte ich mich aber umgedreht um nochmal den einzelnen toten Holzstamm anzugucken und sah diese Szenerie; Holzsteg, toter Baum und die Sonne. Kamera rausgeholt und ein simples aber wunderschönes Bild gemacht.
Kamera: Sony A7 Mark I
Objektiv: Sigma 24mm F1.4 DG HSM Art
Blende: 11
Belichtungszeit: 1/2 Sekunde
ISO: 100Das Bild ist eine Panoramaaufnahme und bestehend aus fünf hochkant Bildern.
Zur Info: Der Horizont ist tatsächlich leicht schief 😉
Die Milchstraße wird in Noir Flohay sichtbar
Als es dunkel wurde und glücklicherweise keine Wolken gekommen sind, konnte man immer besser die Milchstraße erahnen. Mit dem lezten Restlicht bevor es stockdunkel wurde, habe ich den Vordergrund als Panorama aufgenommen. Ein 24mm Objektiv war meinem Empfinden nach nicht weit genug. Schwierig ist es jedoch dann die Komposition so einzufangen wie man es sich vorstellt.
Anschließend, als es richtig dunkel war, ging es vor die Baumgruppe für eine ungestörte Sicht auf die Milchstraße und es folgte eine Aufnahmereihe von 20 Bildern. Kammera wurde so ausgerichtet das nur noch minimal Vordergrund im Bild war und die sich bewegende Milchstraße wurde so abgelichtet , dass die Sterne nur kleinste Strichspuren hinterlassen.
Zuhause am Computer wurden die Bilder in Lightroom entwickel. Die Milchstraßen Bilder noch in Sequator zusammengerechnet damit das Rauschen weniger wird und anschließen alles in Photoshop zusammenfügen. Wollt Ihr mehr dazu wissen schreibt es in die Komentare.